Darmstadt. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt leitet das Verfahren zur Anhörung für die Errichtung und den Betrieb einer neuen 380-kV-Höchstspannungsfreileitung ein. Antragstellerin ist die TenneT TSO GmbH. Von dem Vorhaben „Volleinschleifung Suchraum Bommersheim und Eschborn in Karben – Frankfurt/Süd West“ sind Frankfurt, Bad Homburg, Oberursel und Eschborn betroffen. Die Planunterlagen können vom 22. September bis zum 21. Oktober auf der Internetseite des RP sowie bei den betroffenen Kommunen auf deren Homepage eingesehen werden.
Um eine leistungsfähige und zukunftssichere Stromübertragung zu gewährleisten, ist ein Neubau der Bestandsleitung auf mehreren Kilometern erforderlich. Die aktuelle Trasse verläuft östlich der Autobahn A5. Es ist vorgesehen, die neue Leitungstrasse westlich der A5 zu errichten und diese auf eine Übertragungsleistung von 4.000 Ampere je Stromkreis zu ertüchtigen. Die Maßnahme erfolgt auch aus betrieblichen Gründen, insbesondere zur Einhaltung des sogenannten n-1-Kriteriums, das die Versorgungssicherheit im Falle eines Leitungsausfalls gewährleisten soll. Ziele sind eine optimierte Trassenführung und Leistungssteigerung, mit der die Stromversorgung der Region im Ballungsraum nachhaltig gestärkt und die Integration erneuerbarer Energien weiter vorangetrieben werden sollen. Die neue Leitungstrasse gilt als ein wichtiger Baustein für die Energiewende.
Einwände gegen den Plan können bis zum 4. November 2025 beim RP Darmstadt, Dezernat III 33.1, Wilhelminenstraße 1-3, 64283 Darmstadt, oder bei den Kommunen (Eschborn, Oberursel, Bad Homburg vor der Höhe und Frankfurt am Main) erhoben werden.
Hintergrund:
Die 380-kV-Höchstspannungsfreileitung ist mit zwei Stromkreisen und einer Stromtragfähigkeit von 4.000 Ampere je Stromkreis geplant. Das Vorhaben ist als Maßnahme M837a des Projektes P486 im Netzentwicklungsplan Strom 2023 (2037/2045) aufgeführt.
