Neben der Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln aus der Region, der Pflege der Kulturlandschaft und der Produktion von Biorohstoffen ist die nachhaltige Landwirtschaft eine Voraussetzung für den wirksamen Schutz von Boden, Wasser und Luft und die Erhaltung der Artenvielfalt. Diese Belange der Landwirtschaft werden in Beteiligungsverfahren bei Planungen und Genehmigungen durch die Regierungspräsidien gewahrt. Die Regierungspräsidien unterstützen die Landwirtschaft durch eine Vielfalt von Aufgaben, die teilweise einzelnen Regierungspräsidien landesweit zugeordnet sind. Dazu gehören Beiträge zur Entwicklung des ländlichen Raums in ökonomischer und ökologischer Hinsicht, Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Ernährungswirtschaft, Beratung, Aufklärung und Schulung auf den Gebieten des Pflanzenschutzes, Kontroll- und Überwachungsaufgaben.
Fischereilich ist Hessen insbesondere durch das Rhein-Main-Gebiet aufgrund des Nutzungsdrucks der Bevölkerung und der Wirtschaft in beiden großen Fließgewässereinzugsgebieten geprägt. Die Ausübung der Angelfischerei sowohl an den Fließgewässern als auch an den stehenden Gewässern steht hierbei im Vordergrund. In Mittelhessen (RP-Gießen) ist das Sachgebiet Fischerei organisatorisch bei der Naturschutzbehörde angesiedelt. Nordhessen verfügt über eine große Anzahl fischreicher Flüsse, Bäche und Seen. Angelfischereilich ist insbesondere der Edersee überregional bekannt und beliebt. In den zwischen Reinhardswald, Waldecker Land und Rhön liegenden Fischzuchtbetrieben werden überwiegend Forellen produziert.
Eine besondere Bedeutung hat in einigen Teilräumen Südhessens der Weinbau. Im Bereich des Regierungsbezirks Südhessen befinden sich die beiden Weinbaugebiete "Rheingau" mit 4.152 ha sowie "Hessische Bergstraße" mit 761 ha potentieller Rebfläche. Die Bedeutung der beiden Gebiete wird aus dem Umfang der bestockten Rebfläche deutlich: 3.106 ha im Rheingau und 436 ha an der Hessischen Bergstraße.