Die ergonomische Gestaltung von Arbeitsmitteln, Arbeitsplätzen und Arbeitsbereichen (zum Beispiel Bewegungsraum, Handhabungselemente von Maschinen und Geräten) soll eine an die körperlichen Voraussetzungen angepasste Arbeitshaltung sowie günstige Bewegungsabläufe ermöglichen. Insbesondere soll die Körperhaltung dadurch gesünder, ermüdungsfreier, unfallsicher und arbeitseffektiver sein.
Dennoch stellen heute in der Arbeitswelt hohe Zahlen an Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) eine große Herausforderung dar. Durch die damit verbundenen Ausfallzeiten entstehen enorme Kosten für Unternehmen und Sozialversicherungsträger. Das Arbeitsprogramm MSE der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) hat sich zum Ziel gesetzt, arbeitsbedingte Gesundheitsgefährdungen und Erkrankungen im Muskel-Skelett-Bereich zu verringern. Das Arbeitsprogramm fokussiert dabei auf die Präventionskultur - also die gesundheitsgerechte Gestaltung von Tätigkeiten - und auf die Gesundheitskompetenz der Beschäftigten.
In Hessen führen die Regierungspräsidien und die Unfallversicherungsträger in den besonders belasteten Branchen inhaltlich abgestimmte Betriebsbesichtigungen durch. Darüber hinaus erhalten Unternehmen ergänzende Schulungs- und Informationsangebote für Führungskräfte und Multiplikatoren. Begleitend hierzu wird eine Kommunikationskampagne entwickelt, die für die besonderen Belastungen und Risiken im Muskel-Skelett-Bereich sensibilisiert.
Auf dem Internetportal des Arbeitsprogramms MSE stehen zahlreiche fachspezifische Informationen und Präventionsangebote zur Prävention von Muskelskeletterkrankungen zur Verfügung. Unternehmen, Beschäftigte und Multiplikatoren finden hier branchenübergreifend Hilfe, um Muskel-Skelett-Erkrankungen den Kampf anzusagen. Der Flyer „Prävention macht stark - auch Deinen Rücken“ fasst die Angebotspalette kurz und knapp zusammen.