Darmstadt. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt hat das Anhörungsverfahren für den geplanten Neubau der Spessart-Odenwald-Leitung (SPO), Abschnitt Hessen-Mitte, einschließlich der dazugehörigen Nebenanlagen eingeleitet. Antragstellerin ist terranets bw GmbH.
Die neue Erdgastransportleitung hat eine Gesamtlänge von etwa 117 Kilometern und führt durch Hessen und Bayern. Die Trassenleitung orientiert sich weitgehend an dem Verlauf der bestehenden Mitte-Deutschland-Anbindungs-Leitung MIDAL und wird parallel zu dieser errichtet. Weiterhin verläuft die SPO von Nord nach Süd durch die Landkreise Main-Kinzig, Aschaffenburg, Offenbach, Darmstadt-Dieburg und Bergstraße. Das Gesamtvorhaben umfasst vier Planungsabschnitte, wovon drei in Hessen liegen.
Die terranets bw GmbH hat nun die Planfeststellung für den Abschnitt Hessen-Mitte beginnend beim Stationierungspunkt (SP) 35+090 bis zum SP 83+220 von der Ortslage Klein-Auheim/Hanau bis zur Ortslage Herchenrode/Modautal beim RP Darmstadt einschließlich der dazugehörigen Nebenanlagen beantragt. Der Abschnitt Hessen-Mitte verläuft mit einer Länge von etwa 48 Kilometern durch die Landkreise Main-Kinzig, Offenbach und Darmstadt-Dieburg.
Die zur Planfeststellung beim RP eingereichten Unterlagen können vom 28. Juli bis 27. August auf den Internetseiten der vom Vorhaben betroffenen Städte und Gemeinden Hanau, Hainburg, Obertshausen, Rodgau, Babenhausen, Groß-Umstadt, Groß-Zimmern, Modautal, Münster, Ober-Ramstadt, Reinheim, Otzberg und Dieburg per Link zur Internetseite des RP eingesehen werden. Bürgerinnen und Bürgern, die die Planungen betreffen, können sich dann bis zum 2. Oktober bei den Kommunen oder beim RP äußern und Einwendungen erheben.
Hintergrund:
Die von der terranets bw GmbH beantragte Erdgastransportleitung hat eine Nennweite von DN 1.000 und eine Druckstufe von PN 90. Die Gasleitung soll zudem wasserstoffready gebaut werden. Nach Angaben der Antragstellerin soll die Maßnahme den zukunftssicheren Ausbau des bestehenden Erdgasnetzes gewährleisten.