Die Europäische Kommission, die die Interessen der gesamten Europäischen Union vertritt, hat ihren Sitz in Brüssel. Wer Fragen hat zur EU, kann sich den langen Weg aber sparen: Deutschlandweit hat die Europäische Kommission eine Vielzahl lokaler Informations- und Beratungszentren eingerichtet. Nun wurden in einer offenen Ausschreibung insgesamt 48 Informationsstellen für eine weitere Förderung ausgewählt. Vier davon sind in Hessen. Wieder dabei ist das Europe Direct (ED) im Herzen von Darmstadt im Erdgeschoss des Regierungspräsidium-Kollegiengebäudes am Luisenplatz. Es wird die nächsten fünf Jahre lang für interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Südhessen als Anlaufstelle für ihre Fragen rund um die EU dienen.
Wie alle anderen Europe Directs stellt es eine wichtige Schnittstelle zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der EU auf der lokalen Ebene dar. Die Europe Directs informieren deutschlandweit über die Europäische Union, halten Broschüren bereit, geben Auskünfte und vermitteln Ansprechpartner. Sie arbeiten eng mit der Europäischen Kommission zusammen und bieten zahlreiche Debatten- und Informationsangebote zur EU-Politik an.
„Die erneute Förderung bestätigt uns in unserer Arbeit und motiviert uns, auch weiterhin als kompetenter lokaler Ansprechpartner zu Fragen rund um die EU aufzutreten“, so der Leiter des ED Darmstadt, Guido Martin. Zwar könne das Info-Zentrum wegen der Corona Pandemie derzeit leider nicht besucht werden. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ED arbeiten mit Hochdruck daran, die Informations- und Aufklärungsarbeit trotz der Pandemiesituation auf gewohnt hohem Niveau anzubieten“, so Guido Martin weiter.
Die mehr als 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Online-Veranstaltung des ED am 26. April in Kooperation mit Pulse of Europe, Scientists for Future und European Climate Pact Ambassadors zum Green Deal hätten gezeigt, wie groß das Interesse von Bürgerinnen und Bürgern zu aktuellen Fragestellungen sei. Mit dem Open-Source-Webkonferenzsystem Big Blue Button können vorab angemeldete Interessierte von zu Hause aus einfach, sicher und kostenfrei die Vorträge verfolgen und sich aktiv an den Diskussionsrunden beteiligen.
Auch Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid freut sich über die erneute Förderung des ED in Darmstadt: „Europa ist für viele leider immer noch ein abstraktes Gebilde. Dabei regelt die EU vieles, was jeden von uns im täglichen Leben betrifft. Umso wichtiger ist, dass Bürgerinnen und Bürger vor Ort Ansprechpartner haben, wenn sie Fragen zur EU haben – und genau diesen Service bieten wir mit dem ED Darmstadt an – kompetent, kostenfrei und bürgernah.“
Die nächste Online-Veranstaltung des ED in Darmstadt findet am 21. Juni von 18 bis 19:30 Uhr statt. Hier stellt sich das Europäische Verbraucherzentrum im südbadischen Kehl vor und wird unter anderem Fragen rund um das Thema Buchung von Urlaubsreisen und Stornierungen unter Pandemiebedingungen beantworten.
Weitere Veranstaltungen werden auf der Seite des Regierungspräsidiums Darmstadt angekündigt.