Zur Beseitigung von tiefgründigen Bodenverunreinigungen an der Justus-Liebig-Straße 3 in Bad Homburg vor der Höhe hat das Regierungspräsidium Darmstadt nun entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet. Im Zuge der Produktionsprozesse durch den früheren Eigentümer sind diese Verunreinigungen in den Boden und ins Grundwasser gelangt. Es handelt sich dabei hauptsächlich um leichtflüchtige Lösungsmittel, sogenannte Leichtflüchtige Chlorierte Kohlenwasserstoffe, BTEX-Aromaten und Mineralölkohlenwasserstoffe. Die Voruntersuchungen zur Sanierung haben gezeigt, dass die Verunreinigungen im Laufe der Zeit bis zu einer Tiefe von fast acht Metern vorgedrungen sind.
Aktuell werden die beiden zuvor identifizierten Belastungsbereiche durch einen aufwändigen Bodenaushub saniert. Hierbei kommt eine sogenannte Großlochbohrung zum Einsatz, bei der mit einem Bohrgerät der Boden mitsamt den Belastungen herausgebohrt wird. Dabei ist geplant, die Umweltschadstoffe auf einer Fläche von knapp 1000 Quadratmetern durch etwa 450 Bohrungen mit einer Tiefe bis zu 7,6 Metern zu entfernen. Dabei sind mehr als 2660 Bohrmeter mit einem Durchmesser von 1,8 Metern auszuführen. Das belastete Bodenmaterial wird anschließend, entsprechend den Ergebnissen der Abfallanalytik, entsorgt.
Vor Beginn der Bodensanierung waren umfangreiche Abstimmungen zwischen der für Altlasten zuständigen Oberen Bodenschutzbehörde beim Regierungspräsidium Darmstadt und dem Eigentümer erforderlich. Auch die Dezernate für Abfall, Arbeitssicherheit und Oberflächengewässer beim Regierungspräsidium wurden in die Bearbeitung eingebunden und haben ihre Zustimmung zu der nun angelaufenen Sanierung erteilt. Nach dem für Anfang Januar geplanten Sanierungsende ist die Neubebauung der Fläche geplant.