Schon seit 70 Jahren gibt es die Hessische Landeswein- und Sektprämierung. Zweite von links: Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid.

Regierungspräsidium Darmstadt

Hessische Landeswein- und Sektprämierung in Oestrich-Winkel

Darmstadt/Eltville. Schon seit 70 Jahren findet die Hessische Landeswein- und Sektprämierung statt. Mitveranstalter war auch am gestrigen Mittwochabend das beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt angesiedelte Weinbau-Dezernat, weshalb auch Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid, Abteilungsleiterin Andrea Schmitz und Dezernatsleiterin Veronica Ullrich an der Veranstaltung in Oestrich-Winkel teilnahmen.

Erstmals durchgeführt wurde die Hessische Landeswein- und Sektprämierung im Jahr 1953. Ziel war und ist, das hohe Qualitätsniveau der hessischen Weine und Sekte durch die im Rahmen einer neutralen Verkostung verliehenen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen zu dokumentieren und die Winzerinnen und Winzer damit für ihre Arbeit zu belohnen. Das Konzept der Saisonweine stellte Regierungspräsidentin Lindscheid den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung vor. „Es ist gut, dass es Sie gibt und Sie so gute Weine produzieren“, lobte sie die Winzerinnen und Winzer für ihre Arbeit. „Ich hoffe, dass Ihnen Ihre verdiente Auszeichnung dabei hilft, die Herausforderungen erfolgreich zu meistern.“

Die Öffentliche Verkostung findet am Sonntag, 15. Oktober, von 11 bis 19 Uhr im Laiendormitorium des Klosters Eberbach statt. Ein Shuttlebus vom Bahnhof Eltville ermöglicht eine unkomplizierte und klimaschonende Anreise.

Die beim RP Darmstadt angesiedelte Weinbauverwaltung (seit 2001 Weinbau-Dezernat, zuvor Weinbauamt) feiert in diesem Jahr übrigens ihr 100-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wird nachgefeiert, wenn die Sanierungsarbeiten im Außenbereich am Standort in Eltville abgeschlossen sind.

Als Landessieger 2023 wurden gekürt:

  • Riesling trocken
    • 2022er Hochheimer Kirchenstück „Premium No10“ Riesling Spätlese trocken
    • Weingut Mitter-Velten, Inh. Martin Mitter, Hochheim
  • Riesling halbtrocken
    • 2022er Eltviller Sonnenberg Riesling Spätlese halbtrocken
    • Weingut H. J. Ernst, Inh. Johannes Ernst, Eltville
  • Riesling fruchtig
    • 2022er Hattenheim Riesling Spätlese
    • Weingut Karl Joh. Molitor, Inh. Klaus Molitor, Hattenheim
  • Spätburgunder Rotwein trocken
    • 2019er Assmannshäuser Hinterkirch Spätburgunder Qualitätswein
    • Klosterweingut Abtei St. Hildegard, Rüdesheim
  • Spätburgunder Weißherbst/Blanc de Noir/Rosé
    • 2022er Rheingau Spätburgunder Rosé Qualitätswein trocken
    • Weingut Rebenhof, Willi Orth, Inh. Pia Rosenkranz, Hochheim
  • Sekt b.A.
    • 2021er Hochheimer Berg Riesling Sekt b.A. brut
    • Weingut Mitter-Velten, Inh. Martin Mitter, Hochheim

Hintergrund:

Um Verbraucherinnen und Verbrauchern eine verlässliche Orientierung über die Qualität von Wein und Sekt zu geben, gibt es die Preismünzen der Hessischen Landeswein- und Sektprämierung. Damit ein hohes Qualitätsniveau gewährleistet ist, sind die Zulassungs- und Bewertungskriterien für die Prämierung streng und die teilnehmenden Winzerbetriebe aus den Anbaugebieten Rheingau und Hessische Bergstraße stellen sich hohen Anforderungen. Träger der Landeswein- und -sektprämierung ist das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Die ausführende Behörde und damit zuständig für die Prüfung ist das Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat Weinbau.

Bis ein Wein oder Sekt in Hessen eine goldene, silberne oder bronzene Preismünze erreicht, muss er einige Hürden nehmen. Prüferinnen und Prüfer sind erfahrene „Sensoriker“, die ihr Können schon bei der amtlichen Qualitätsweinprüfung unter Beweis gestellt haben. Jeder Wein oder Sekt wird nach dem internationalen 100-Punkte Schema bewertet.

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