Eltville/Wiesbaden. Insgesamt 50 Teilnehmende kamen zum regionalen Erfahrungsaustauch der Gewässernachbarschaften Rheingau, Vordertaunus und östlicher Taunus der Gemeinnützigen Fortbildungsgesellschaft für Wasserwirtschaft und Landschaftsentwicklung zusammen. Organisiert hat das Treffen in der kurfürstlichen Burg in Eltville das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt. Die angesprochenen Themen sind im Kontrast zu den alten Mauern des Wahrzeichens der Stadt Eltville aktueller denn je.
Nach der Eröffnung durch Eltvilles Bürgermeister Patrick Kunkel, der betonte wie wichtig die Anpassung an die geänderten Klimaextreme ist, folgten einige Vorträge. Die fachübergreifenden Präsentationen brachten den Teilnehmenden die Konsequenzen des Klimawandels sowie Handlungsmöglichkeiten näher. Darin ging es unter anderem um die Gewässerunterhaltung als nachhaltige Vorsorge zur Dämpfung von Klimafolgen, die Umsetzung des Klimaplans Hessen mit dem Augenmerk auf den natürlichen Wasserrückhalt für einen widerstandsfähigen Biotopverbund und die Vorstellung des Integrierten Klimaanpassungkonzeptes für den Rheingau+ (Verbund aus den fünf Kommunen: Eltville am Rhein, Schlangenbad, Oestrich-Winkel, Kiedrich und Walluf). Den Besucherinnen und Besuchern wurde schnell klar, dass der Klimawandel weder an Zuständigkeiten noch an kommunalen Grenzen Halt macht, sondern ganzheitlich betrachtet werden muss.
Abgerundet wurden die Vorträge durch einen Beitrag des sich im Aufbau befindenden Rheingauer Wasser- und Bodenverbands, der sich als überkommunaler Ansprechpartner und Bündelungsorgan für Maßnahmen zur Klimaanpassung etablieren soll. Die Zeit zwischen den Vorträgen und in der gemeinsamen Mittagspause nutzten die Gäste für den Austausch untereinander.
Teil des Programms war es auch, die Wegeseitentaschen in einer Weinhohle sowie ein Regenrückhaltebecken und ein Hochwasserrückhaltebecken der Stadt Eltville zu besichtigen. Stefan Seyffardt und Kerstin Rudloff von der Stadt Eltville stellten den Teilnehmenden bereits durchgeführte Maßnahmen zum Wasserrückhalt in der Fläche außerorts anschaulich vor und hatten auf die zahlreichen Nachfragen aus dem Teilnehmerkreis stets eine kompetente Antwort.