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Regierungspräsidium Darmstadt

Lebhafte Diskussion über Anti-Rassismus in Europa

Darmstadt. Das beim RP angesiedelte europäische Informationszentrum ‚Europe Direct‘ hat im Vorfeld der Internationalen Wochen gegen Rassismus (20. März bis 2. April) die Online-Veranstaltung ‚Europa mischt sich ein gegen Rassismus – Perspektiven aus Deutschland, Italien und Tschechien‘ erfolgreich durchgeführt. Die Aktionswochen werden von der in Darmstadt ansässigen ‚Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus‘ organisiert – in diesem Jahr unter dem Motto ‚Misch Dich ein‘. Bei der Stiftung ist seit zwei Jahren der Arbeitskreis ‚Solidarisches Europa. Zusammen gegen Rassismus‘ angesiedelt.

Moritz Glenk von der ‚Stiftung gegen Rassismus‘ stellte eingangs deren Arbeit in Deutschland sowie in anderen EU-Mitgliedsländern vor. Anschließend sprach der Berater und Menschenrechtsaktivist Claudio Tocchi über die Situation in Italien, wo die Einwanderung über das Mittelmeer die Gemüter nach wie vor erhitzt und die Regierung unter Giorgia Meloni einen restriktiven Kurs gegenüber Migranten fährt. Einen nationalen Aktionsplan gegen Rassismus gibt es laut Referent Tocchi nach wie vor nicht, weshalb europäische Unterstützung auf kommunaler Ebene – insbesondere für die Jugend- und Bildungsarbeit – besonders wichtig sei.

Der Vortrag von Eva Balcerová von der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder stand unter dem Titel ‘Steh nicht abseits – wir mischen uns ein’. In Tschechien befinden sich aktuell fast 500.000 Geflüchtete – darunter zahlreiche Roma, die in Zeltstädten leben. In der Gesellschaft herrsche angesichts des Krieges in der Ukraine Angst und Unruhe. Die Wochen gegen Rassismus wurden laut Referentin Balcerová bislang nur von wenigen Gemeinden und Organisationen wie der Polizei und Schulen aufgegriffen. Umso wichtiger sei das Engagement der Kirche, die u. a. Vorträge, Konzerte und Ausstellungen durchführe. Außerdem werde mit der Slowakei zusammengearbeitet.

Im Anschluss beantworteten die Referierenden die zahlreichen Fragen aus den Publikum, moderiert von Anamaria Börner (Stiftung gegen Rassismus).

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