Nach mehr als 35 Jahren beim Regierungspräsidium (RP) geht Dornblüth zum 1. August in den Ruhestand. Lindscheid bezeichnete ihn als „Spitzenmanager des RP, der für Zuverlässigkeit, Fleiß, Umsicht sowie ein gutes und kollegiales Miteinander steht“. Sie dankte ihm: „Wir und das Land Hessen konnten uns immer auf Sie verlassen.“ Dr. Stephan Hölz sprach als Vertreter des hessischen Ministeriums für Soziales und Integration. Er hob Dornblüths Professionalität hervor und würdigte sein vielfältiges und hochengagiertes berufliches Wirken.
Ganz im Zeichen des Dankes stand auch die Rede von Christian Dornblüth, der zu seinem Abschied einen großen Kreis von Kolleginnen und Kollegen sowie viele Weggefährten in den Innenhof des Kollegiengebäudes eingeladen hatte. „Es war über all die Jahre ein tolles Miteinander und es gibt viele Dinge, die ich vermissen werde, vor allem die kollegiale abteilungsübergreifende Zusammenarbeit“, sagte Dornblüth, der auch seine Frau Renate Bürk-Dornblüth in die Dankesrede mit einschloss. Zukünftig will er sich mehr Zeit fürs Tanzen, Schachspielen und Schwimmen gönnen und „vielleicht mache ich auch mal gar nichts“, sagte Dornblüth.
Denn mit Blick auf sein Wirken im RP dürfte „Zeit“ in den vergangenen Jahrzehnten ein eher rares Gut gewesen sein: 1988 begann Dornblüth im Dezernat Polizeirecht. Über das Dezernat Gesundheitswesen, Pharmazie, Veterinärwesen, Verwaltung ging er als Leiter zur Zentralen Abschiebestelle. Über weitere Stationen wurde er schließlich Leiter der Abteilung Soziales – Gesundheit, Integration, Ausländerrecht, die zuletzt als Abteilung II „Integration und Ausländerrecht“ firmierte. Daneben übernahm er eine Reihe von zusätzlichen Engagements wie Vorsitzender des Bewertungsausschusses des internen Ideenportals und stellvertretender Vorsitzender des Prüfungsausschusses für nichtärztliche Berufe im Gesundheitswesen. Außerdem war er Mitglied der Härtefallkommission der Zentralen Ausländerbehörden. Während seiner Dienstzeit war er bei den „großen Themen“ wie Flüchtlinge und Corona-Hilfen in verantwortungsvoller Position. Der behutsame Generationenwechsel in der Verwaltung war ihm immer eine Herzensangelegenheit.
Trotz dieses beachtlichen Aufgabengebietes beschreiben ihn Kolleginnen und Kollegen als sehr nahbaren Vorgesetzten, der stets ein offenes Ohr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatte. Entsprechend viele Weggefährten sind der Einladung von Christian Dornblüth gefolgt und bereiteten ihm einen herzlichen und persönlichen Abschied. Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid versicherte ihm: „Sie sind uns im RP immer herzlich willkommen.“