Darmstadt/Main-Kinzig-Kreis. Seit November ist der Bahnübergang zwischen den Gelnhäuser Stadtteilen Hailer und Meerholz sowie dem Gründauer Ortsteil Lieblos schon geschlossen. Diesen Übergang im Verlauf der Kreisstraße 904 soll Hessen Mobil im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises nun zurückbauen und an dessen Stelle als Ersatz weiter westlich eine Straßen-Überführung (Omega-Brücke) neu bauen. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt lässt das Vorhaben nun stellvertretend für das hessische Verkehrsministerium erörtern.
Das RP hatte im vergangenen Sommer die Pläne – wie in solchen Verfahren vorgeschrieben - veröffentlicht, woraufhin bei der Anhörungsbehörde 487 Einwendungen gegen das Vorhaben eingingen. Zu den vorgetragenen Kritikpunkten gehören unter anderem eine Zunahme des Verkehrs auf der Straße, die Dimensionierung der Brücke sowie der Eingriff in die Kinzig-Aue und die historische Schlossmauer. Anstelle der Brücke über die Gleise der Kinzigtalbahn favorisieren Teile der Anwohnerschaft eine Unterführung oder sogar den Verzicht auf eine Querungsmöglichkeit der Bahnstrecke.
Der Erörterungstermin für das Vorhaben von Hessen Mobil bzw. des Kreises findet ab dem 24. April in der Jahnhalle in Gelnhausen-Hailer statt. Er beginnt dort um 10 Uhr, der Einlass schon eine Stunde davor. Unter Anwesenheit von Vertretern von Hessen Mobil werden die Einwendungen von Privatpersonen und die Stellungnahmen öffentlicher Stellen erörtert. Falls die Erörterung an dem genannten Tag nicht beendet werden kann, wird sie am Folgetag fortgesetzt. Der Termin steht nur Personen offen, die nach der Offenlage der Unterlagen Stellungnahmen oder Einwendungen abgegeben haben.
Das RP Darmstadt ist im vorliegenden Fall die sogenannte Anhörungsbehörde. Die Entscheidung über das Vorhaben – die letztendliche Genehmigung für den Bau – den sogenannten Planfeststellungsbeschluss – erlässt nach Abschluss der Anhörung durch das RP das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (Verkehrsministerium).