Blick in ein Gebirge, in dem Gestein abgebaut wird

Referendariat im Bergfach

Das Bergreferendariat beziehungsweise das Bergvermessungsreferendariat bietet Absolventeninnen und Absolventen eines Masterstudienganges die Laufbahnbefähigung für den höheren technischen Dienst im Bergfach beziehungsweise Markscheidefach.

Sie vertiefen und ergänzen im Referendariat das während Ihres Studiums einschließlich Praktika erworbene Fachwissen in Hinblick auf die Aufgaben des höheren technischen Dienstes bei der Bergbehörde. Das Verständnis für rechtliche, wirtschaftliche und soziale Fragen wird zudem gefördert, so dass Sie bestmöglich auf die späteren Tätigkeiten in der Bergverwaltung vorbereitet werden.

Das Bergreferendariat beziehungsweise das Bergvermessungsreferendariat gliedert sich in verschiedene Ausbildungsabschnitte. Zunächst lernen sie in dem ersten Ausbildungsabschnitt die ingenieurmäßigen Tätigkeiten in einem Bergwerksunternehmen kennen. Während der weiteren Ausbildungsabschnitte werden Sie gezielt auf die Tätigkeiten bei der Bergbehörde vorbereitet. Einen großen Teil der Ausbildung verbringen Sie deswegen bei der Bergbehörde unter anderem in Wiesbaden.

Weitere Ausbildungsstationen sind

  • für Bergreferendarinnen und Bergreferendare eine Behörde für die Raumordnung und Landesplanung und eine Behörde für den Umweltschutz beziehungsweise
  • für Bergvermessungsreferendarinnen und Bergvermessungsreferendare das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, das Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation, ein Amt für Bodenmanagement, einer Behörde für den Verkehr oder Umweltschutz.

Das theoretische Wissen wird Ihnen auch in deutschlandweiten Lehrgängen teilweise gemeinsam mit Referendaren anderer Bundesländer sowie mit Nachwuchsführungskräften des Bergbaus vermittelt. Ein angeregter Austausch mit Kollegeninnen und Kollegen anderer Fachrichtungen beziehungsweise anderer Bundesländer ist garantiert. Ergänzend sind an 20 Arbeitstagen Befahrungen zu verschiedenen Themen anhand eines von Ihnen aufgestellten Planes durchzuführen (Reisezeit).

Voraussetzung für das Referendariat ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Master of Science oder Master of Engineering) im Bergfach mit den Studiengängen „Bergbau, Rohstoffgewinnung, Geotechnik“ oder vergleichbaren Fachrichtungen beziehungsweise im Markscheidefach mit dem Studiengang „Markscheidewesen oder vergleichbarer Fachrichtungen oder ein gleichwertiger Hochschulabschluss. Details können Sie der Ausbildungs- und Prüfungsordnung des Landes Hessen für den höheren technischen Dienst – Berg- und Markscheidefach – (BergMarkAPO) vom 9. März 2015) entnehmen.

Das Referendariat wird anhand eines individuell an Sie angepassten Ausbildungsplans absolviert. Die Ausbildung dauert insgesamt zwei Jahre. Anschließend erfolgt die Große Staatsprüfung beim gemeinsamen Prüfungsausschuss für den höheren Staatsdienst im Bergfach beziehungsweise Markscheidefach.

Die Prüfung setzt sich aus einer häuslichen Prüfungsarbeit sowie drei Aufsichtsarbeiten und der mündlichen Prüfung zusammen. Während dieser gesamten Zeit sind Sie Beamter oder Beamtin auf Widerruf und erhalten Anwärterbezüge nach der Besoldungsgruppe A 13 + Zulage, die je nach Familienstand stark differieren und derzeit (für eine unverheiratete Person ohne Kind) bei etwa 1410 Euro Brutto liegen.

In Hessen gibt es drei Regierungspräsidien: das Regierungspräsidium Kassel, das Regierungspräsidium Gießen und das Regierungspräsidium Darmstadt. Die Einstellung und Ausbildung der Berg- und Bergvermessungsreferendare erfolgt beim Regierungspräsidium Darmstadt. Das Regierungspräsidium Darmstadt ist somit Einstellungs- und Ausbildungsbehörde. Einsatzmöglichkeiten im Anschluss an das Referendariat sind hauptsächlich die Bergbehörden in der Bundesrepublik Deutschland und natürlich in Hessen die Regierungspräsidien Gießen, Kassel und Darmstadt.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!