Der Darmstädter Künstler Heinz W. Lotz zeigt in seiner Ausstellung eine Accrochage seiner Arbeiten aus unterschiedlichsten Materialien, Malerei, Objekte, skulpturelle Installationen. Nomen est Omen soll es nun sein, nach drei Anläufen mit „Alles im Eimer“ wird mit dem neuen Titel „wieder alles gut“ der hoffnungsvolle Neustart der Galerie mit dieser Schau gemacht.
Doktor Paul-Hermann Gruner schreibt im Katalogtext über den Künstler:
„Lotz' Produktion ist enorm. Seine Produktionsweise ist nicht selten das, was in der Psychologie mit dem Begriff monopolarer Zustand beschrieben wird, d.h. sie ist fokussiert, schnell, ungeduldig, atemlos, pausenlos, getrieben, manisch, eventuell auch manisch meditativ. Lotz lebt in seiner Kunst die Selbstentäußerung, also das Zurücktreten aller anderen Bedürfnisse zugunsten der Erzielung eines Resultats, das die investierte Mühe dann mit purem Spaß an der Sache zurückzahlt. …
Heinz W. Lotz ist aber kein Tausendsassa – das hat immer so einen Geschmack von jedes Maß verlierender Übertreibung. Aber er ist ein Hundertsassa, ja, das halte ich für angemessen. Hundertsassa. Man muss zudem sagen: unübersichtlich war es bei ihm schon immer. Und nicht aus Versehen, sondern aus Überschwang, aus Genre- oder Stilgrenzen ignorierender Expressivität, aus spontaner Radikalität. Lotz kann man – wenn man denn das Schubladendenken nicht aufgeben will – mit Kunstrichtungen wie der L'Art Brut, mit Fluxus, Dada und Neo-Dada, mit Mail-Art, mit Collage, Montage und Objektkunst zusammenbringen, auch mit der abstrakten und semifigurativen Malerei, mit einer Spielart von bildnerischem Spike Jones, mit Ready-Made und Objet trouvé, mit Trash-Art oder Junk-Art, man kann ihn vergleichen mit Kollegen wie HA Schult, Ray Johnson, Dieter Roth oder Asger Jorn. … Sie sehen bei all dem: Heinz W. Lotz ist ein klassischer Sammler, ein Sachensucher vor dem Herrn.“
Eröffnung
16. September 2021, 18 Uhr (Zutritt nur nach Anmeldung möglich)
Begrüßung: Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid
Laudatio: Doktor Roland Held
Souvenir-Stop beim Willkommensfest des Europe Direct Darmstadt
2. Oktober 2021, 11 bis 15 Uhr (Zutritt nur nach Anmeldung möglich)
Finissage
11. November 2021, 18 Uhr (Zutritt nur nach Anmeldung möglich)
Mit Buchvorstellung zur Porträtserie der UHUGRAPHIEN von Heinz W. Lotz; Herausgeber Doktor Paul-Hermann Gruner
Der Zutritt zur Ausstellung ist nur mit 3G-Nachweis möglich. Es gelten die allgemeinen Corona-Regelungen zum Zeitpunkt Ihres Besuchs.
Besichtigungen außerhalb der Ausstellungseröffnung und Finissage sind zurzeit nur mit Terminvereinbarung telefonisch oder per E-Mail möglich (Kontakt unten).
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Eine Ausstellung gefördert vom Kultursommer Südhessen.