Klimawandel – Handlungsbedarf im Weinbau
Schon heute sind gravierende Auswirkungen der globalen Erderwärmung auf den Weinbau im Rheingau und an der Hessischen Bergstraße spürbar. Die aktuelle Datengrundlage deutet auf einen ungebremsten Fortgang des Klimawandels mit immer schwerwiegenderen Folgen hin. Für das Jahr 2023 wurde ein Rekordhoch an globalen fossilen CO2-Emissionen gemeldet. Darüber hinaus war 2023 in Deutschland und auch global betrachtet das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. An der Wetterstation in Geisenheim lag die Durchschnittstemperatur für das Jahr 2023 nur knapp unter dem bisherigen Rekordhalter 2022. Neben steigenden Durchschnittstemperaturen, wird im Kontext des Klimawandels eine Zunahme von Wetterextremen in Bezug auf ihre Häufigkeit und Intensität verzeichnet. Laut aktuellen Prognosen ist zukünftig vermehrt mit anhaltenden Trockenphasen bzw. Dürreperioden, unwetterartigen Starkregen- sowie Hagelereignissen und einer erhöhten Spätfrostgefahr zu rechnen. Der Klimawandel erfordert daher Anpassungsstrategien in der Weinproduktion, um weiterhin Trauben und daraus gewonnene Weine in ausreichender Menge und guter Qualität wirtschaftlich nachhaltig erzeugen zu können.
Gleichzeitig ist die Weinbranche aufgefordert durch möglichst klimafreundliches Wirtschaften einen Beitrag zur Begrenzung der globalen Erderwärmung zu leisten. Verbraucherinnen und Verbraucher, der Handel, Banken sowie auch Versicherungen fordern zunehmend Nachweise über die Wirkung betrieblicher Prozesse auf die Umwelt und das Klima. In diesem Zusammenhang werden unter anderem sogenannte Klimabilanzen zur Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit herangezogen. Dabei spielt die betriebliche sowie produktbezogene Treibhausgasbilanzierung zur Ausweisung eines CO2-Fußabdruckes eine maßgebliche Rolle. Aus diesem Anlass hat das Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat V 51.2 Weinbau in Eltville das nachfolgende Beratungsangebot erstellt.
Beratung
Klimaschutz
- Sie benötigen Auskunft über die Klimawirkung Ihrer Produktion?
- Sie wollen wissen an welchen Stellen in Ihrem Betrieb die Hauptemissionsquellen klimawirksamer Gase liegen?
- Sie sind interessiert zu erfahren wo und wie Sie ansetzen können Ihre Produktion klimafreundlicher zu gestalten?
- Sie wollen in Ihrer Kundenkommunikation darstellen, dass Sie sich mit einer klimafreundlichen Weinproduktion auseinandergesetzt haben?
Dann melden Sie sich gerne beim Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat V 51.2 Weinbau in Eltville. Wir unterstützten die hessischen Weinbaubetriebe mit einer ausführlichen Klimaschutzberatung. Durch die Berechnung einer einzelbetrieblichen Klimabilanz Ihrer Produktion erhalten Sie Auskunft wo Sie hinsichtlich Ihrer Klimawirkung stehen und erfahren was die Hauptemissionsquellen klimawirksamer Gase entlang Ihrer Produktionsprozesse sind. Gerne helfen wir Ihnen hierfür bei der erforderlichen Datenaufnahme! Auf Grundlage der Klimabilanzierungsdaten erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen Möglichkeiten zur Reduzierung Ihres CO2-Fußabdruckes. Im Nachgang erhalten Sie eine ausführliche Ergebnisdarstellung und ein Dokument zur erfolgreichen Teilnahme an der Klimaschutzberatung des Dezernats Weinbau. Das abschließende Beratungsgespräch zu Ihrer Klimabilanz bieten wir sowohl online als auch gerne bei Ihnen vor Ort im Betrieb an.
Die Kosten für Ihre einzelbetriebliche Klimabilanz werden vollständig vom Land Hessen im Rahmen des Klimaplans Hessen getragen.
Klimaanpassung
Das Dezernat V 51.2 Weinbau, Eltville bietet ein vielfältiges Beratungsangebot für die hessischen Weinbaubetriebe zu einer klimaangepassten Weinproduktion in Form von schriftlichen Mitteilungen, Informationsveranstaltungen sowie Einzel- und Gruppenberatungen an. Dabei wird großen Wert auf eine enge Verzahnung von Forschung und Praxis im Rahmen eines Praxis-Forschungsnetzwerkes gelegt. Zusätzlich soll der Wissenstransfer innerhalb der Praxis gestärkt werden.
Inhaltlich werden sowohl Einzelaspekte der Klimaanpassung als auch Gesamtstrategien zum Umgang mit einem sich wandelnden Klima thematisiert. Darüber hinaus werden auch ganzheitliche Ansätze, die auch die Wirkung auf die Biodiversität, auf das Grundwasser und weitere Umweltaspekte berücksichtigen, in den Blick genommen.
Wo haben Sie im Bereich des Klimaschutzes und der Klimaanpassung den größten Beratungsbedarf? Melden Sie sich gerne beim Dezernat V 51.2 Weinbau in Eltville unter: