Bäume, die eine moorige Grasfläche umgeben.

Klimaplan Hessen

Der Klimaplan Hessen

Am 31. Januar 2023 hat das Kabinett den neuen Klimaplan Hessen beschlossen. Er ersetzt den seit 2017 gültigen Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025 und ist durch das Hessische Klimagesetz (HKlimaG) verbindlich umzusetzen.

Der Maßnahmenkatalog umfasst 57 neue, zielgerichtete Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern. Diese Maßnahmen wurden mit den weiter laufenden Maßnahmen des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025 kombiniert. Zusammen bilden sie die 90 Maßnahmen des Klimaplan Hessens.

Ziel ist es, dass Hessen bis 2045 klimaneutral wird und auf spürbare Klimaveränderungen reagiert. Der Klimaplan ist bis 2030 ausgelegt und wird allein in den Jahren 2023-2024 mit rund 370 Mio. € gefördert.

Naturschutzmaßnahmen als Antwort auf den Klimawandel

Anpassungen an den Klimawandel und der Klimaschutz sind in allen Lebensbereichen, auch im Naturschutz, notwendig.

Die Obere Naturschutzbehörde des Regierungsbezirk Darmstadt entwickelt gemeinsam mit Kommunen, Forstämtern, Wasserverbänden und anderen Akteuren Maßnahmen zum Schutz klimasensibler Arten und zur Sicherung und Entwicklung von Auen und Mooren und setzt diese um.

Maßnahme

Zuvor voneinander getrennte Maßnahmen wurden mit dem Beschluss des neuen Klimaplans zu einer Maßnahme zusammengefasst.

Tier- und Pflanzenarten verlieren zunehmend geeignete Lebensräume durch abnehmende Strukturvielfalt in der Landschaft, zum Beispiel durch fehlende Hecken- und Gehölzstrukturen, durch begradigte und verbaute Fließgewässer und Einträge aus der Landwirtschaft.

Der fortschreitende Klimawandel verstärkt diesen Prozess für viele spezialisierte Arten. Beispielsweise führen langanhaltende Trockenperioden zur Austrocknung von Laichgewässern verschiedener Amphibien.

Ohne Biotopverbundsysteme, die ein Ausweichen und Wandern ermöglichen, sind viele Arten in Gefahr. Für das Land Hessen hat das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie eine Liste mit potentiellen Klimaverlierern (Arten und Lebensraumtypen) erarbeitet.

Ziel ist es im Rahmen des Klimaplans große, grenzüberschreitende und beispielgebende Biotopverbundprojekte zu entwickeln. In Kooperation mit unterschiedlichen Akteuren sollen Auen renaturiert, Lebensräume vernetzt, bestehende Wanderhindernisse beseitigt und Aufmerksamkeit für das Problem geschaffen werden.

Die Projekte knüpfen an vorhandene Biotopstrukturen an, es werden Wanderkorridore entwickelt oder so genannte Trittsteinhabitate geschaffen. Entlang von Flüssen spielt außerdem der ökologische Hochwasserschutz eine wichtige Rolle, um einer weiteren Folge des Klimawandels zu begegnen.

Die Verschiebung des Niederschlags vom Sommer in die Wintermonate und eine gleichzeitige Zunahme von Starkregenereignissen kann vermehrt zu Hochwassersituationen führen. Um diese zu verhindern bzw. besser bewältigen zu können, werden im ökologischen Hochwasserschutz natürliche Wasserrückhalteflächen in den Gewässerauen geschaffen.

Durch die Wiederanbindung und Schaffung von Nebengerinnen und Aufweitungen wird ein natürliches Gleichgewicht zwischen Gewässer und Aue angestrebt. Dabei entstehen auch wertvolle Lebensräume.

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