Bäume, die eine moorige Grasfläche umgeben.

Integrierter Klimaschutzplan

Integrierter Klimaschutzplan Hessen 2025

Der integrierte Klimaschutzplan Hessen 2025 (IKSP) wurde 2017 vom Kabinett verabschiedet. In ihm sind 140 Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel festgelegt und es werden Gelder für deren Umsetzung zur Verfügung gestellt. Dahinter steht die Frage „Wie schaffen wir es, dass Hessen bis 2045 klimaneutral wird und wie reagieren wir auf die jetzt schon spürbaren Klimaveränderungen?“

Naturschutzmaßnahmen als Antwort auf den Klimawandel

Anpassungen an den Klimawandel und Klimaschutz sind in allen Lebensbereichen, auch im Naturschutz, notwendig. Die Obere Naturschutzbehörde des Regierungsbezirk Darmstadt entwickelt gemeinsam mit Kommunen, Forstämtern, Wasserverbänden und anderen Akteuren Maßnahmen zum Schutz klimasensibler Arten und zur Sicherung und Entwicklung von Auen und Mooren und setzt diese um.

Maßnahmenbeispiele

... und Vermeidung weiterer Landschaftszerschneidungen

Tier- und Pflanzenarten verlieren zunehmend geeignete Lebensräume durch abnehmende Strukturvielfalt in der Landschaft, z.B. durch fehlende Hecken- und Gehölzstrukturen, durch begradigte und verbaute Fließgewässer und Einträge aus der Landwirtschaft. Der fortschreitende Klimawandel verstärkt diesen Prozess für viele spezialisierte Arten. Beispielsweise führen langanhaltende Trockenperioden zur Austrocknung von Laichgewässern verschiedener Amphibien. Ohne Biotopverbundsysteme, die ein Ausweichen und Wandern ermöglichen, sind viele Arten in Gefahr. Für das Land Hessen hat das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie eine Liste mit potentiellen Klimaverlierern (Arten und Lebensräumtypen) erarbeitet. Durch geeignete Maßnahmen werden Biotopverbundsysteme für diese Arten entwickelt und damit wichtige Lebensräume erhalten und geschaffen. 

Eine weitere wahrscheinliche Folge des Klimawandels ist die Verschiebung des Niederschlags vom Sommer in die Wintermonate und eine gleichzeitige Zunahme von Starkregenereignissen. Um vermehrt auftretende Hochwassersituationen zu verhindern bzw. dieses besser bewältigen zu können, werden im ökologischen Hochwasserschutz natürliche Wasserrückhalteflächen in den Gewässerauen geschaffen. Durch die Wiederanbindung und Schaffung von Nebengerinnen und Ausweitungen wird das natürliche Gleichgewicht zwischen Gewässer und Aue angestrebt. Dabei entstehen auch wertvolle Lebensräume.

Schlagworte zum Thema