Die Werke von Heinz W. Lotz in der Galerie im Kollegiengebäude

Regierungspräsidium Darmstadt

Ausstellung von Heinz W. Lotz in der Regionalgalerie Südhessen

Der „Sachensucher und Hundertsassa“ in der Regionalgalerie Südhessen: Eröffnung von „wieder alles gut“ am 16. September 2021 – Termine nach Vereinbarung

Die Regionalgalerie Südhessen im Regierungspräsidium (RP) Darmstadt zeigt die Ausstellung mit Heinz W. Lotz, nach drei erfolglosen Anläufen mit den Titeln „Alles im Eimer“ bis „Alles im Eimer 3.0“, nun mit dem hoffentlich glückverheißenden Titel „wieder alles gut“. Unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen, mit Prüfung des 3-G-Status der Gäste und einem begrenzten Teilnahmerkreiswerden nun Malerei, Zeichnung, Objekt und Mail-Art des Darmstädter Künstlers gezeigt.

Eröffnet wird die vom Kultursommer Südhessen geförderte Schau durch Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid am 16. September um 18 Uhr. Einführende Worte spricht Doktor Roland Held.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (acht Euro) mit Texten von Doktor Roland Held und Doktor Paul-Hermann Gruner.

Gruner schreibt im Katalogtext über den Künstler: „Lotz' Produktion ist enorm. Seine Produktionsweise ist nicht selten das, was in der Psychologie mit dem Begriff monopolarer Zustand beschrieben wird, das heißt sie ist fokussiert, schnell, ungeduldig, atemlos, pausenlos, getrieben, manisch, eventuell auch manisch meditativ. Lotz lebt in seiner Kunst die Selbstentäußerung, also das Zurücktreten aller anderen Bedürfnisse zugunsten der Erzielung eines Resultats, das die investierte Mühe dann mit purem Spaß an der Sache zurückzahlt. …

Heinz W. Lotz ist aber kein Tausendsassa – das hat immer so einen Geschmack von jedes Maß verlierender Übertreibung. Aber er ist ein Hundertsassa, ja, das halte ich für angemessen. Hundertsassa. Man muss zudem sagen: unübersichtlich war es bei ihm schon immer. Und nicht aus Versehen, sondern aus Überschwang, aus Genre- oder Stilgrenzen ignorierender Expressivität, aus spontaner Radikalität. Lotz kann man – wenn man denn das Schubladendenken nicht aufgeben will – mit Kunstrichtungen wie der L'Art Brut, mit Fluxus, Dada und Neo-Dada, mit Mail-Art, mit Collage, Montage und Objektkunst zusammenbringen, auch mit der abstrakten und semifigurativen Malerei, mit einer Spielart von bildnerischem Spike Jones, mit Ready-Made und Objet trouvé, mit Trash-Art oder Junk-Art, man kann ihn vergleichen mit Kollegen wie HA Schult, Ray Johnson, Dieter Roth oder Asger Jorn. … Sie sehen bei all dem: Heinz W. Lotz ist ein klassischer Sammler, ein Sachensucher vor dem Herrn.“

Die Schau kann nur nach Terminvereinbarung besucht werden, bei Gruppenanmeldungen auch mit der Möglichkeit des Austauschs mit dem Künstler. Anmeldungen sind auch notwendig für die Teilnahme an der Vernissage sowie für die Finissage am 11.11. mit der Buchvorstellung der UHUgraphien von Heinz W. Lotz, präsentiert vom Herausgeber Doktor Paul-Hermann Gruner.

Ansprechpartnerin für beide Termine sowie für den Einlass zu der Schau ist Claudia Greb. Weitere Infos, das Handout zum Hygienekonzept der Galerie und den Katalog in digitaler Version zum Anschauen gibt es auf der Homepage des Regierungspräsidiums unter „Heinz W. Lotz“.

Der Eintritt zu Schau und Finissage ist frei. Ein 3-G-Nachweis (Geimpft, genesen oder aktuell negativ getestet) ist erforderlich.

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