Darmstadt. 525 Freihandelszertifikate hat das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt im Jahr 2022 für den Export von Waren in insgesamt 65 Staaten ausgestellt. Trotz der pandemie- und kriegsbedingten Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ist die Anzahl der ausgestellten Zertifikate in den vergangenen vier Jahren auf hohem Niveau geblieben.
Für den Export von vielen in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzten Produkten in Drittländer sind behördliche Zertifikate erforderlich, in denen die Verkehrsfähigkeit der Waren in Deutschland amtlich bescheinigt wird. Sofern Lebensmittelzusatzstoffe oder Enzyme aus Hessen ausgeführt werden sollen, nimmt diese Zertifizierungen nach der Prüfung der entsprechenden Dokumente das RP Darmstadt vor. Gleiches gilt für den Export von Nahrungsergänzungsmitteln, Weinen oder auch im Falle von Kosmetika. Durch die Ausstellung dieser sogenannten Freihandelszertifikate oder „Free Sales Certificates“ ermöglicht das RP den in Hessen ansässigen Unternehmen den Export ihrer Waren in viele Länder außerhalb der Europäischen Union.
Mehr als die Hälfte der Zertifikate des Vorjahres entfielen auf Warenexporte in den asiatischen und arabischen Raum – fast ein Viertel davon waren für China und die Türkei bestimmt. Für Staaten in Süd- und Mittelamerika wurden ebenfalls circa ein Viertel aller Zertifikate ausgestellt, zwölf Prozent der Zertifizierungen waren für Staaten in Afrika und etwa neun Prozent für europäische Länder außerhalb der EU.
Mehr als die Hälfte der Bescheinigungen betraf Enzyme und Zusatzstoffe, etwa ein Viertel Nahrungsergänzungsmittel und Diätetische Lebensmittel, 16 Prozent waren für Weine und andere alkoholische Getränke, der Rest für Kosmetika und Bedarfsgegenstände.
Die Ausstellung der Zertifikate durch das RP ist gebührenpflichtig. Das Verfahren richtet sich nach einem Merkblatt, das auf der Internetseite des RP Darmstadt zu finden ist.