Darmstadt/Frankfurt. Die MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH hat beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt den Antrag auf Erteilung einer Änderungsgenehmigung für den dauerhaften Vier-Linien-Betrieb ihrer Abfallverbrennungsanlage in der Nordweststadt gestellt. Das RP als zuständige Umweltbehörde des Landes Hessen führt nun ein entsprechendes immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren durch. Sie hat die Unterlagen diese Woche veröffentlicht.
Die maximale Jahreskapazität soll von aktuell 525.600 auf 660.000 Tonnen angehoben werden, während die stündliche Brennleistung pro Linie unverändert bei 22 Tonnen bleiben soll. Außerdem sollen die Bunkerkräne vollständig automatisiert werden, was zu einer deutlich besseren Vermischung der Abfälle im Müllbunker mit einher gehender Heizwertkonstanz und damit beständigerer Fahrweise der Verbrennungslinien führen würde. Verschiedene technische Anpassungen sollen außerdem Staub und Lärm weiter reduzieren.
Mit den geplanten Änderungen will die MHKW Frankfurt GmbH außerdem den aktuellen immissionsschutzrechtlichen Anforderungen nachkommen. Diese schreiben unter anderem eine sichere Einhaltung des Jahresgrenzwerts für Stickoxide vor. Damit verbunden sind die Einrichtung und der Betrieb einer zusätzlichen, dritten Ebene zur Rauchgas-Entstickung. Dadurch sollen die Treibhausgas-Emissionen minimiert und durch das Gesamtvorhaben insgesamt die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen im Frankfurter Fernwärmeverbund verstärkt werden.