Darmstadt/Wiesbaden. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt informiert über den erfolgreichen Abschluss einer wichtigen Maßnahme zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Taunusstein. Der Abwasserverband Libbach hatte die ehemalige Teichkläranlage Niederlibbach stillgelegt und das Abwasser des Ortsteils an die leistungsfähigere Kläranlage Bleidenstadt angeschlossen. Das RP Darmstadt hat das Projekt mit Landesmitteln maßgeblich gefördert.
Mit der Aufgabe der alten Teichkläranlage, deren Reinigungsleistung systembedingt eingeschränkt war, und dem Anschluss an die technisch moderne Kläranlage in Bleidenstadt ist ein wesentlicher Beitrag zum Gewässerschutz erreicht worden. Denn die Maßnahme trägt deutlich dazu bei, die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie im Bereich der Oberflächengewässer zu erreichen.
Die Kläranlage Bleidenstadt verfügt über modernste biologische Reinigungsstufen und Verfahren. Dadurch werden nachweislich deutlich bessere Wasserwerte erzielt – insbesondere bei Stickstoff und Phosphor. Diese sind für das Algenwachstum in Gewässern verantwortlich. Gelangen zu viele Nährstoffe in Bäche und Flüsse, kommt es zu Überdüngung, Sauerstoffmangel und ökologischen Schäden. Durch die modernere Klärtechnik in Bleidenstadt werden diese Stoffe wesentlich effektiver entfernt, was zu einer erheblichen Verbesserung der Gewässerqualität führt.
Die Maßnahme wurde mit über einer Million Euro an Landesmitteln unterstützt, was einer Förderquote von 40 Prozent entspricht. Die Bauarbeiten wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen, sodass die Fördermittel nach der Rechnungsprüfung im Sommer fließen konnten.
Gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie müssen alle Oberflächengewässer in einen guten Zustand gebracht werden. Die Regierungspräsidien – neben Darmstadt noch Gießen und Kassel – sind in Hessen als Obere Wasserbehörden für die Umsetzung zuständig.
