Regierungspräsidium Darmstadt

Genehmigungsverfahren für Notstromdieselmotoranlagen startet

Rechenzentrum in Liederbach: Elektrizitätsversorgung soll sichergestellt werden

Darmstadt. Die Wiesbadener Umweltabteilung des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt hat das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren für 50 geplante Notstromdieselmotoranlagen für ein Rechenzentrum in Liederbach am Taunus begonnen. Die Anlagen sollen bei Ausfall des öffentlichen Stromnetzes die Elektrizitätsversorgung des geplanten Rechenzentrums am Standort Sindlinger Weg 1 sicherstellen. Die Feuerungswärmeleistung soll etwa 360 Megawatt betragen.

Die Antragsunterlagen liegen nun vollständig vor. Für das Vorhaben besteht die Pflicht, eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen. Der dazu erforderliche UVP-Bericht wurde mit den Antragsunterlagen vorgelegt. Vom 28. Juli bis 27. August werden der Antrag und alle dazu vorliegenden Unterlagen im Regierungspräsidium Darmstadt – Abteilung Umwelt Wiesbaden (Kreuzberger Ring 17 a+b, 65203 Wiesbaden) sowie im Rathaus der Gemeinde Liederbach am Taunus (Villebon-Platz 9-11, 65835 Liederbach) zur Einsichtnahme ausgelegt. Bis zum 27. September können Einwendungen erhoben werden. In der Wiesbadener Umweltabteilung ist am 30. Oktober ein Erörterungstermin dieser Einwendungen vorgesehen, bei Bedarf mit Fortsetzung am Folgetag. Weitere Informationen gibt es im Staatsanzeiger vom 21. Juli und auf der Internet-Seite des RP Darmstadt im Bereich „Öffentliche Bekanntmachungen / Umweltrecht“.

Die 380-Kilovolt-Höchstspannungsfreileitung ist mit zwei Stromkreisen und einer Stromtragfähigkeit von 4000 Ampere je Stromkreis geplant. Das Vorhaben ist als Maßnahme M837a des Projektes P486 im Netzentwicklungsplan Strom 2023 (2037/2045) aufgeführt.

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