Darmstadt/Wiesbaden. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt ist unter anderem auch für den Strahlenschutz im Regierungsbezirk zuständig. Denn radioaktive Stoffe fallen nicht nur in ehemaligen Kernkraftwerken an. Dazu hat das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU) unter Mitwirkung des RP in Wiesbaden kürzlich wieder eine hessenweite Tagung mit über 100 Teilnehmenden veranstaltet.
Bei der Handwerkskammer in Wiesbaden gab es Vorträge zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Auswertung der Röntgenbilder in der Krebs-Früherkennung, neuerdings auch bei Lungenkrebs. Hier dürfen nur Computertomographen mit niedriger Dosis eingesetzt werden, nachdem diese von den Strahlenschutz-Dezernaten der Regierungspräsidien in Hessen genehmigt worden sind. Das HMLU referierte über ein Strahlenschutz-Aufsichtsprogramm in Kliniken und Arztpraxen. Das RP Darmstadt informierte zu den praktischen Aspekten bei der Überprüfung des betrieblichen Strahlenschutzes in diesen Einrichtungen. Außerdem ging es um neue Entwicklungen in der Nuklearmedizin.
Jenseits der Medizin berührte ein Vortrag des Bundesamts für Entsorgung aufsichtliche Aspekte zur Endlagerung radioaktiver Abfälle. Außerdem gab es einen Vortrag zur Messung und Quantifizierung von Strahlendosen.
Wer im kommenden Jahr an der Tagung teilnehmen will, kann sich bereits jetzt unter strahlenschutz@landwirtschaft.hessen.de vormerken lassen.
Hintergrund: Hessische Jahrestagung im Strahlenschutz
Die jährlich stattfindende Tagung bietet Strahlenschutzbeauftragten, Genehmigungsinhabern und Behördenvertretern mit Fachvorträgen zu aktuellen Strahlenschutz-Themen aus Medizin, Forschung und Industrie eine vielfältige Themenmischung. Als diesjährige Referenten sprachen Angehörige medizinischer Hochschulen, Forschungsinstitute sowie Behörden. Die Tagung fand in diesem Jahr zum insgesamt 48. Mal statt.