Mehrere Personen stehen auf einem Waldweg. Sie stehen in einer Reihe und blicken in die gleiche Richtung. In der Mitte halten eine Frau und ein Mann gemeinsam eine Urkunde in den Händen.

Regierungspräsidium Darmstadt

RP fördert Brückenersatzneubau in Babenhausen

Darmstadt. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt fördert einen Ersatzbrückenneubau im Stadtwald in Babenhausen. Den entsprechenden Förderbescheid über 105.000 Euro hat Regierungspräsidenten Prof. Dr. Jan Hilligardt gestern Nachmittag am Ort des Neubaus an Bürgermeister Dominik Stadler übergeben.

Die neu gebaute Brücke liegt zentral im Forstrevier Babenhausen des Forstamtes Dieburg und führt nordwestlich vom Babenhäuser Stadtteil Hergershausen über das Fließgewässer „Lache“. Sie weist eine Länge von 11,15 Metern auf und ist inklusive Geländer sechs Meter breit, die Fahrbahnbreite beträgt 4,50 Meter. Die Fördermaßnahme umfasst neben dem eigentlichen Brückenbau auch die Anbindung der angrenzenden Wege. Aufgrund ihres maroden Zustands war das Bauwerk zuvor für den forstwirtschaftlichen Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Dies führte zu erheblichen Umwegen und beeinträchtigte auch mögliche Rettungseinsätze im Wald. Die neue Brücke ermöglicht nun wieder die Holzabfuhr mit Holztransport-Lkw, den Einsatz von Forstmaschinen und Pkw im Forstdienst, den Zugang für Rettungskräfte sowie die Nutzung im Rahmen der Waldbrandbekämpfung und für die Erholung der Bevölkerung.

 

Die zunehmenden Schäden durch Trockenheit, Stürme und andere Extremwetterereignisse stellen die Waldbewirtschaftung vor neue, generationenübergreifende Herausforderungen.

Prof. Dr. Jan Hilligardt Regierungspräsident

Regierungspräsident Hilligardt. sagt: „Und auch die Waldbrandbekämpfung gewinnt erheblich an Bedeutung. Der Ersatzneubau verbessert die Erreichbarkeit des Waldes für Feuerwehr und Rettungskräfte entscheidend. Belastbare und leistungsfähige Forstwege und Brücken sind eine zentrale Voraussetzung, um Löschfahrzeuge, Wassertransporte und Einsatzkräfte im Ernstfall schnell und sicher an den Brandort zu bringen und so größere Waldschäden zu verhindern.“

Aufgrund der technischen Komplexität waren zahlreiche Akteure beteiligt. Neben dem RP Darmstadt, das das Projekt von der frühen Beratung über die Inaugenscheinnahme bis zur Abnahme des Bauwerks eng begleitet hat, waren das unter anderem die Untere Wasserbehörde, das Fachgebiet Denkmalschutz des Landkreises Darmstadt-Dieburg und das Forstamt Dieburg.

Hintergrund:

Die Auswirkungen des Klimawandels mit zunehmend extremen Wetterereignissen stellen Waldbesitzende in Hessen seit Jahren vor große Herausforderungen. Insbesondere seit 2018 ist das sensible Ökosystem Wald stark betroffen. Um den Wald auch für künftige Generationen zu erhalten, unterstützt das Land Hessen Waldbesitzende durch gezielte Förderprogramme.

Im Rahmen der forstlichen Förderung können Maßnahmen nach der Richtlinie für forstliche Förderung sowie der Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Bewältigung der durch Extremwetterereignisse verursachten Folgen im Wald in Hessen (Extremwetterrichtlinie-Wald 2.0) beantragt werden. Seit 2019 wurden über die Bewilligungsbehörde für forstliche Förderung beim Regierungspräsidium Darmstadt Fördermittel in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro an hessische Waldbesitzende ausgezahlt.

Ein besonderer Förderschwerpunkt liegt neben der Wiederaufforstung im Bereich des forstwirtschaftlichen Wegebaus. Ziel dieser Förderung ist die Verbesserung und Instandsetzung einer landschaftsverträglichen forstlichen Infrastruktur, um Waldgebiete nachhaltig zu bewirtschaften, Schadereignissen vorzubeugen und die Zugänglichkeit für die erholungsuchende Bevölkerung sicherzustellen. Neben der Grundinstandsetzung von Waldwegen ist auch der Bau von Brücken als Einzelmaßnahme förderfähig, was jedoch eine Besonderheit innerhalb der Förderung darstellt.

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