Darmstadt/Heppenheim. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt hat eine Erweiterung des Granitsteinbruchs „Gehrenberg“ der RÖHRIGgranit GmbH in Heppenheim (Kreis Bergstraße) um 5,9 Hektar genehmigt. Der Entscheidung ging ein mehrjähriges Verfahren voraus, bei dem über 40 Fachbehörden und Verbände beteiligt worden sind.
Das RP Darmstadt wird den Planfeststellungsbeschluss samt den dazu gehörigen Unterlagen vom 2. bis 16. Juni dieses Jahres zur Einsichtnahme auf seiner Internetseite sowie im UVP-Portal der Länder veröffentlichen. Vor Ort können die Dokumente im gleichen Zeitraum in den Kommunen Heppenheim, Mörlenbach und Laudenbach (Baden-Württemberg) in Papierform eingesehen werden. Da sich nach Einstellung des Steinbruchbetriebs und der damit verbundenen Wasserhaltung in dem Abbaubereich ein 20,9 Hektar großes Gewässer bilden wird, führte das RP ein wasserrechtliches Planfeststellungsverfahren durch.
Der Landesentwicklungsplan Hessen sowie der Regionalplan Südhessen treffen Vorkehrungen dafür, den Bedarf an mineralischen Rohstoffen langfristig sicherzustellen und zur Vermeidung umweltbelastender Rohstofftransporte eine verbrauchernahe Versorgung anzustreben. Mit dem Vorhaben wird ein Beitrag zur Deckung der regionalen Rohstoffversorgung geleistet. Das hier gewonnene Gestein zeichnet sich aufgrund seiner mineralogischen Zusammensetzung durch seine hohe Griffigkeit, seinen Aufhellungseffekt sowie die erhöhte Reflexion der Sonneneinstrahlung aus. Der abgebaute Granit findet insbesondere Verwendung im Straßenbau und der Betonherstellung. Des Weiteren werden daraus Spezialprodukte für Sichtbeton, Putze, Kautschuk, Laminat und Tapeten hergestellt.