Der Begriff „Geothermie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Wärme aus der Erde“ beziehungsweise „Erdwärme“ (Bundesministerium für Umwelt, 2007). Geothermische Energie ist die in der Erde gespeicherte Wärmeenergie. Sie zählt daher zu den regenerierbaren Energiequellen.
Erdwärme beruht im Wesentlichen auf der von der Sonne eingestrahlten Wärmeenergie und dem vom Erdinneren zur Erdoberfläche gerichteten terrestrischen Wärmestrom. Die von der Sonne eingestrahlte und die von der Erdoberfläche an die Atmosphäre abgegebene Wärmeenergie sind hierbei maßgebend für die Temperaturen in den oberflächennahen Schichten bis zu einer Tiefe von etwa 10–20 Meter. In den tieferen Schichten ist zunehmend der terrestrische Wärmestrom maßgebend.
Die Quellen des terrestrischen Wärmestroms sind unter anderem die bei der Erdentstehung frei gewordene Energie und die durch den Zerfall radioaktiver Isotope frei gesetzte Energie.
Unterhalb des Einflussbereichs der Sonneneinstrahlung, das heißt unterhalb etwa 10 bis 20 Meter, steigt die Temperatur in der Regel kontinuierlich an. Die auf eine lotrechte Strecke (z. B. 100 m) bezogene mittlere Temperaturzunahme wird hierbei als geothermischer Gradient bezeichnet. In Deutschland beträgt der durchschnittliche geothermische Gradient 3 °C pro 100 Meter.