Darmstadt. Bereits zum siebten Mal haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt gemeinsam mit Mitgliedern beteiligter Angelvereine sowie Wissenschaftlern des in Griesheim ansässigen Instituts für Gewässer- und Auenökologie Europäische Flussaale im hessischen Rheinabschnitt ausgesetzt. Ziel der Aktion ist es, den Bestand des Europäischen Aals zu sichern. Rund 60.000 Jungtiere wurden am Wochenende im Rhein in die Freiheit entlassen.
Die Tiere wurden an vier Stellen entlang des hessischen Rheinufers angeliefert, auf Boote in gut belüftete Fischwannen überführt und von dort bei langsamer Fahrt in kleinen Gruppen ufernah behutsam in ihr neues Habitat entlassen. „Inzwischen verlaufen Organisation und Durchführung sehr routiniert, weil viele Ehrenamtliche Jahr für Jahr mit ihren privaten Booten bei der Aktion helfen und daher mittlerweile über viel Erfahrung verfügen“, resümierte Patrick Heinz von der Oberen Fischereibehörde beim RP Darmstadt. Auch Vertreter vom Verband Hessischer Fischer wirkten bei der Organisation mit und stellten Transportbehälter, Sauerstoffversorgung und weiteres Equipment für die Helferinnen und Helfer bereit.
Mit dem Aalbesatz wird die EU-Vorgabe unterstützt, den Bestand des Europäischen Aals (Anguilla anguilla) im Rhein zu sichern. Ein eigens hierfür erstellter Bewirtschaftungsplan der deutschen Rheinanlieger-Länder umfasst verschiedene Maßnahmen, mit deren Hilfe der Einfluss des Menschen auf den Aalbestand verringert werden soll. Ein sehr wichtiges, aber noch stark defizitäres Element ist zum Beispiel die Verbesserung des Fischschutzes und der Durchgängigkeit an Stau- und Wasserkraftanlagen.