Darmstadt. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt ist vielen als moderne Verwaltungsbehörde bekannt. Weniger bekannt dürfte hingegen sein, dass das RP im Auftrag des Landes Hessen auch verschiedene Stiftungen verwaltet – darunter die „Stiftung für die Deutsche Jugend“. Diese hat eine lange, interessante Geschichte und wirkt bis heute mit ihren finanziellen Zuwendungen im Bereich der Jugendförderung, sogar über den hiesigen Regierungsbezirk hinaus.
Die aktuelle Verfassung der Stiftung sieht vor, dass die Jugend durch die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen unterstützt wird, für die ansonsten eine Förderung aus öffentlichen Mitteln nicht erfolgt. Es können steuerbegünstigte Körperschaften gefördert werden, die im Gebiet des heutigen Regierungsbezirks Darmstadt ihren Sitz haben. Eine Ausnahme bilden – aus historischen Gründen – Teile des Landkreises Gießen und des Vogelsbergkreises.
Die Fördermittel werden turnusgemäß alle zwei Jahre verteilt und die Anträge werden formlos über die jeweiligen Jugendämter beim RP Darmstadt gestellt. Darüber wurden in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 45.000 Euro ausgezahlt, der Großteil davon im Regierungsbezirk Darmstadt. So überwies das RP in diesem Jahr rund 600 Euro an den DRK-Kreisverband Odenwald. Damit konnte dieser eine neue Reanimationspuppe zu Schulungszwecken für den Schulsanitätsdienst anschaffen. Damit können die Schülerinnen und Schüler die Herz-Lungen-Wiederbelebung lebensnah üben.
Ein weiteres Projekt, das die Stiftung zuletzt unterstützt hat, ist die Lacrima – Kinder- und Jugendtrauergruppe im Kreis Offenbach. Hier wurde die Zuwendung in Höhe von 1500 Euro für die Ausrichtung des Festes „Dia de los Muertos“ an Allerseelen sowie für Erinnerungsbücher und Mappen für die Trauerverarbeitung verwendet. In der Wetterau werden seit mehreren Jahren Stipendien an junge Musikschülerinnen und -schüler sowie Ensembles mit jeweils 1000 Euro vergeben. Und in der Stadt Darmstadt förderte die Stiftung die stadtteilübergreifende Street Liga unter dem Motto „Fußball für Alle“ in diesem Jahr mit 3000 Euro.